Tuesday, March 8, 2011

Die Hochzeit

Gut eine Woche nach dem Event an sich ist es auch an der Zeit, Bericht zu erstatten. Die Hochzeit von Julia und ihrem Daniel war ein voller Erfolg. Stilecht chauffierte mich der Taxifahrer zum Ort des Geschehens, einem unbeschreiblich schönen... ja was ist es eigentlich: Restaurant mit dem besten Blick über den Hafen? Tanz- und Eventlokalität? Oder einfach die durchsichtigste Tanzfläche der Welt mit einer sehr gut bestückten Bar? "La piedra feliz" von alldem nur das Beste!

Und anders als der gleichnamige Fels nahe Valparaíso stürzte sich hier niemand unglücklich in den Abgrund, ganz im Gegenteil. Wie zur Verhohnepiepelung gaben sich die beiden direkt auf der Bühne vor dem Abgrund (unter der gläsernen Tanzfläche ging es fünf Stockwerke abwärts) das Ja-Wort. Die Tanzfläche hielt den Abend auch ohne Murren aus, was die meisten Partygäste erst einsahen, als sich die (schwangere) Julia auf selbige schwang. In jedem Fall eine perfekte Location, die der Dani und seine Firma da hingesetzt haben. Schließlich war die Hochzeitsfeier die erste richtige Feuerprobe nach dem Umbau.

Zu Feuer gehört natürlich auch Wasser, Luft und Erde. Auf letzterer fand ich mich glücklicherweise nicht wieder - wohl aus Angst um meinen neuen Anzug hielt ich mich schadlos. Als wir dann jedoch zum Geschenke Auspacken in der Wohnung der beiden eintrafen, konnte auch beruhigt noch mal angestoßen werden. Alle Geschenke haben es auch unversehrt von Zoll* und anderen Widrigkeiten zur Übergabezeremonie geschafft und sind selbstverständlich begeistert entgegengenommen worden.

Dem gelungenen Abend entsprechend standen am nächsten Tag Wasser aus der Flasche und viel Luft vom nahegelegenen Meer auf dem Programm, zusammen mit Hanna aus Berlin und Julias Mama Marion sowie ihrer Schwester Anja. Julia und Daniel hatten sich zur zwei Nächte dauernden Hochzeitsnacht verdientermaßen entzogen und so sah ich sie vorerst nur noch kurz, bevor es am Montag Mittag zurück nach Santiago zur (nomen est omen) Orientierungswoche der Católica ging.



*Wer die Zollbestimmungen von Chile kennt, weiß dass sämtliche tierischen oder pflanzlichen Produkte beim Zoll argwöhnisch betrachtet werden. Deshalb hatte ich etwas Angst um Schwangerschaftstee und -streifenöl und sonstige Kostbarkeiten. Die Zöllner gaben sich aber damit zufrieden, mir die Dose Katzenfutter abzunehmen, die ich unser WG-Katze mitbringen wollte. Tipp an alle Reisenden, die Lebensmittel verzollen wollen: Immer ne Dose Katzenfutter mit einführen und sich abnehmen lassen!

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